
Distanz: 227 km
Wetter: Heiss…, heiss…, heiss… - aber schön. Etwa 5℃ weniger und es wäre perfekt gewesen!
Bericht:
Auf diesen Ride freuten wir uns schon lange, denn für Gertrud und mich ist der Jura inklusive des französischen Jura mit dem Doubs, eine der bevorzugten Gegenden,
zumal eigentlich meist wenig Verkehr herrscht. Also fieberten wir dem Start entgegen.
Von Zuhause aus fuhren wir zuerst an die Tankstelle, um unsere Maschinen mit dem notwendigen “Most” zu füllen - damit sie ebenfalls die durstige Strecke überstehen
konnten. Weiter ging es durch das Herzen der Stadt Bern (Zentrum) um pünktlich am Start zu sein. Es ist halt schon so - wir waren überpünktlich - da am Samstag morgen um diese Zeit noch fast kein
Verkehr war (oder ist es schon unsere senile Bettflucht, die uns zu diesem frühen Start bewog? 😜
So hatten wir genügend Zeit, uns auf die ankommenden Teilnehmer einzustellen und konnten bei deren Eintreffen auch gleich die Teilnehmerliste kontrollieren und
abhaken, damit wir wussten, ob alle da waren. Wir zählten 28 Biker-/-Innen und 5 Sozia.
Kurz nach 08:00 konnte Hügs alle begrüssen, die erstmaligen Teilnehmer herzlich willkommen heissen und etwas über das Konvoi-Fahren in Erinnerung rufen.
Anschliessend erläuterte ich meine Road-Captain Regelungen.
Pünktlich um 08:30 röhrten die Motoren und es ging los.
Die Strecke führte uns über Ittigen > Zollikofen > Münchenbuchsee > Zuzwil >
Brunnenthal > Messen - aber halt, kurz nach der Abzweigung in Messen war ich “ausgeschossen” und hatte keine weiteren “Wegweiser” hinter mir und hielt somit an, bis ich wieder “aufmunitioniert
mit frischen Kräften” die Fahrt fortsetzen konnte (es ist zu erwähnen, dass dieser Halt keine 2 Minuten dauerte, bis sich wieder etliche Fahrer hinter mir besammelt hatten).
Weiter ging es über Gossliwil > Grenchen bis an den Fuss des Grenchenberges und ab hier
kontaktierte ich laufend meine Uhr, um sicher zu gehen, dass wir nicht in den Bus-Fahrplan hineinplatzten und genügend Zeit hatten, entweder bis zu Kaffeehalt, oder aber mit einem kurzen Stop
vorher (bis das der Bus vorbei war) zu warten, aber ich durfte mit Freude feststellen, dass der Konvoi “flott” unterwegs war und ich ohne weiteres die Fahrt bis zum Kaffeehalt durchziehen
konnte.
Wir hatten ca. 5 Minuten Reserve auf den Start des Buses und wie mir der Chauffeur sagte, sei er
bereits telefonisch orientiert worden, dass eine “Horde Biker” am Berg unterwegs sei und er selber daher gewartet hätte. Ich kann nur sagen - so funktioniert es! Entweder Buschtelefon oder man
respektiert auch einen fixen Fahrplan.
Im Rest. Untergrenchenberg wurden wir fürstlich mit Nussgipfel, Butterzopf, etc. verpflegt und ich
bedaure einzig, dass ich die Crèmeschnitten zu spät gesichtet hatte.
Dafür war die Aussicht toll - auch wenn es noch ein wenig Wind hatte - dies empfand man bereits als
angenehm, da die Temperatur jetzt doch merklich zunahm.
Frisch gestärkt fuhren wir weiter, aber halt, da war doch noch was - ja klar, dieser verflixte Weide-Rost (aufgeschlitzt nach oben stehende Metallspitzen). Dies
dürfte eigentlich so nicht sein und ich hatte mich vorher entschlossen, da ich von dieser Gefahr aus der Rekog-Fahrt wusste, Gertrud vor diesem Hindernis zur Sicherheit stehen zu lassen, damit
kein Fahrer über diese Stelle fahren konnte.
Unten in Court angelangt, fuhren wir weiter über Moutier > Souboz > Undervelier > Glovelier > Boécourt bis kurz nach La Caquerelle, wo wir beim Parkplatz
(Biker-Treffpunkt) einen weiteren Stop einlegten (Füsse vertreten, Gruppenbild etc.). Leider mussten wir uns hier von Toni verabschieden (anderweitige Verpflichtungen) und wir hoffen, dass er
ebenfalls gut zu Hause ankam.
Von hier erfolgte das eigentliche “Pièce de résistance”!
Hinunter an den Doubs (leider konnten wir bei St. Ursanne infolge Festivitäten keinen Foto-Halt machen) und diesem Doubs entlang zum Mittagshalt in St.
Hippolyte.
Im Rest. Les Terrasses in Saint-Hippolyte wurden wir mit einem 4-Gänger verwöhnt und es zeichnete sich schon bald ab, dass der Aufenthalt hier länger dauern würde,
als geplant. Die Wartezeit hatte den Vorteil, dass man sich etwas intensiver austauschen konnte, gab es doch einiges zu erzählen. Dafür darf ich festhalten, dass das Mittagessen für alle ein
Genuss war, und bei einigen Gängen wurden auch wir überrascht, da wir es uns eigentlich anders vorgestellt hatten - aber gut war es trotzdem! 😜
Mit gut einer Stunde Verspätung machten wir uns auf die weitere Strecke.
(Ich konnte das Ziel, Rest. Kreuz in Ins, telefonisch vor orientieren, dass wir erst ca. um 17:30 eintreffen würden).
Wir verliessen in St. Hippolyte den Doubs und folgten dessen Nebenarm “Le Dessoubre” entlang über die D39 bis kurz nach Pont Neuf, wo wir nach dem Rest. La Truite du
Moulin (ist übrigens ein Feinschmeckerlokal mit Anmeldefristen, da vielfach ausgebucht) die Strecke über eine kleine Brücke verliessen, um über eine Nebenstrasse das Hochplateau zu
erreichen.
In Le Russey mussten ein paar Maschinen tanken und so gab es auch hier die Möglichkeit die Beine zu vertreten (inzwischen wurde es richtig heiss).
Wir waren froh, gab es wieder etwas Fahrtwind und so fuhren wie wieder vom Hochplateau hinab, um wieder auf den Doubs, aber an einem neuen Ort zu
stossen.
Über die Côte-du-Doubs hoch, gelangten wir nach La Chaux-de-Fonds, wo ich überrascht war, wie wenig Verkehr es hatte, so kamen wir auch zügig durch die Stadt und die
Vue-des-Alpes liess nicht lange auf sich warten.
Hier gab es wiederum eine kleine Pause (letzter Halt vor dem Ziel).
Das Ausschwingen erfolgte über Valagin > Neuchâtel-Hauterive > St. Blaise > Thielle > Gampelen nach Ins.
Im Rest. Kreuz in Ins (wo wir übrigens auch pünktlich ankamen) hatten wir unseren Einkehrschwung und verabschiedeten uns, nicht ohne auf den Herbstride, welcher von
Hanspy organisiert wird, hinzuweisen.
Wir danken allen Beteiligten für diese Ride herzlich und wussten es zu schätzen, dass Ihr alle diszipliniert wart, alles so reibungslos verlief und wir keine Probleme hatten.
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